Balkon- und Fenstersicherungen

Gekippte, ungesicherte Fenster oder Balkone können für Katzen schnell zur Todesfalle werden. Viel zu häufig hören wir Dinge wie dass der Stubentiger „schon weiß, dass er vom Balkon nicht runterspringen darf - er sieht ja, wie hoch das ist“ oder dass „das Kippfenster ja noch nie interessant war“. Es ist wie bei so vielen Dingen im Leben, 99mal geht es gut und das 100. Mal geht plötzlich schief. Unsere Stubentiger sind nun einmal Jäger und vergessen gerne auch mal alles um sich herum, wennp lötzlich die auserkorene Beute im Baum vor dem Fenster sitzt oder über die Wiese läuft.

Selbst ein gekipptes Fenster verhindert dann nicht den Jagdtrieb und plötzlich versucht die Katze, sich durch den Spalt ins Freie zu zwängen. Mit dem Kopf und Oberkörper klappt das meist noch ziemlich gut, das Becken bleibt jedoch häufig stecken. Versucht die Katze dann, sich zu befreien, rutscht sie immer tiefer in den Spalt. Quetschungen von Hauptschlagader, Wirbelsäulen- und Nervenschäden sowie Verletzungen der inneren Organe sind nur ein Teil der möglichen Folgen. Je länger die Katze festhängt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass dauerhafte Schäden zurückbleiben oder die Katze ihren Verletzungen sogar erliegt.

 

Deine Fenster sind nie auf Kipp, also kein Problem? Ähnlich verhält es sich mit ungesicherten komplett geöffneten Fenstern oder nicht ausreichend katzengesicherten Balkonen. Nicht nur absichtliche „Fluchtversuche“ bzw. „Abenteuerausflüge“ können hier böse enden. Ein kleiner Fehltritt, eine rutschige Stelle oder ein kurzes Erschrecken reichen aus und schon nimmt das Unheil seinen Lauf und unser Liebling stürzt im freien Fall in Richtung Boden. Auch der Reflex, sich im Fallen zu drehen und auf den Pfoten zu landen, schützt häufig nicht vor schweren Verletzungen. Je nach Höhe, Untergrund und körperlichem Zustand der Katze können die Verletzungen verheerend sein.

Denn selbst wenn die Landung auf allen vier Pfoten glücken sollte, verhindert das nicht das Aufschlagen des Kopfes, Gehirnerschütterung, Kieferbrüche, abgebrochene Zähne, durchgebissene Zunge, Bein- und Beckenbrüche oder Verletzungen der inneren Organe. Natürlich gibt es die Katzen, die Glück im Unglück haben und sich nur leicht verletzen. Doch auch diese Katzen tragen, wie ihre schwer verletzten Katzenkumpel, häufig einen schweren Schock davon und rennen panisch vom Ort des Unglücks weg. Häufig werden solche Katzen dann über längere Zeit gesucht oder bleiben ganz vermisst, weil sie den Weg nach Hause oder hinein nicht mehr finden. 

Natürlich möchte jeder Besitzer seine Samtpfote in Sicherheit wissen. Jede Katze – egal welchen Alters und wie lange sie schon am ungesicherten Fenster sitzt und „nur guckt“ – muss geschützt werden. Deshalb informiert euch bitte über die Gefahren und installiert Fenstersicherungen, Kippfensterschutze und Balkonnetze für eure Lieblinge - damit ihr noch viele Sommer gemeinsam und gesund genießen könnt.