Katzenklo: Das perfekte Stille Örtchen 

Katzen sind von Natur aus sehr saubere und ordentliche Tiere. In freier Wildbahn sind sie äußerst wählerisch, wenn es darum geht, wo sie ihr Geschäft verrichten. Wildkatzen suchen sich meist abgelegene, geschützte Orte, an denen sie ihr Geschäft vergraben können. Dies dient nicht nur der Sauberkeit, sondern auch der Tarnung ihrer Präsenz vor potenziellen Feinden und Beutetieren. Ein weicher Untergrund, der es ermöglicht, die Hinterlassenschaften zu vergraben, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Auch Hauskatzen tragen diese Instinkte in sich. Sie bevorzugen einen stillen und sicheren Ort für ihre "Toilette", wo sie in Ruhe ihre Spuren verwischen können. Die Umgebung sollte ruhig, sauber und möglichst stressfrei sein. Ihre Präferenzen für bestimmte Stellen und Untergründe leiten sich direkt von ihren natürlichen Instinkten ab.

 

Die Wahl des richtigen Katzenklos

Das Katzenklo ist ein wesentlicher Bestandteil im Leben einer Wohnungskatze. Da es nicht nur die Hygiene der Katze betrifft, sondern auch deren Wohlbefinden und Gesundheit, sollte bei der Wahl und Pflege eines Katzenklos einiges beachtet werden. Für viele Katzenbesitzer ist es auch wichtig, dass das Katzenklo geruchsfrei und möglichst unauffällig ist. Doch nicht jede Lösung, die für den Menschen praktisch erscheint, ist auch für die Katze ideal.

Für den Menschen würden mittlerweile diverse "tolle" Varianten von Katzenklos entwickelt. Ganz neu mit dabei sind die automatischen Katzenklos, die das Geschäft der Katze selbstständig entfernen. Für viele Katzenbesitzer sind sie natürlich verlockend, denn sie nehmen einem die tägliche Reinigung ab und sorgen dafür, dass das Katzenklo immer sauber aussieht. Abgesehen von der viel zu kleinen Größe selbst der "großen" Modelle, kann der Reinigungsmechanismus sensible Katzen erschrecken. Die lauten Geräusche und die Bewegungen, die beim Säuberungsvorgang entstehen, können dazu führen, dass die Katze das Klo meidet. Eine nicht elektrische, aber mindestens genauso gemeine Katzenklovariante sind die Gitterbodenklos. Diese haben einen Gitterboden, der es ermöglichen soll, dass Streu durchfällt und das Geschäft der Katze getrennt wird. Zwar reduziert dies erneut den Aufwand der Reinigung für den Menschen (wir erkennen ein Muster), aber viele Katzen empfinden es als unangenehm, auf einem Gitter zu stehen. Schlimmer noch, die Pfoten der Katze können durch die Gitter verletzt werden. Die Anti-Liste der Katzenklos lässt sich nahezug ewig so weiterführen, doch worauf solltest du nun beim Kauf des Katzenklos achten?

Zunächst einmal brauchen wir die richtige Anzahl an Klos. Empfehlenswert ist hier: Anzahl der Klos = Anzahl der Katzen + 1. Das bedeutet, dass in einem Haushalt mit zwei Katzen mindestens drei Katzenklos vorhanden sein sollten, in einem Haushalt mit drei Katzen mindestens vier Katzenklos usw. Dies stellt sicher, dass jede Katze genügend Optionen hat und Konflikte vermieden werden.

Das Katzenklo sollte groß genug sein, damit die Katze sich darin problemlos drehen und scharren kann. Für eine normalgroße Katze bedeutet das eine Mindestfläche von 40 x 60 cm, größere Katzenrassen wie Maine Coons oder Norwegische Waldkatzen benötigen natürlich entsprechend geräumigere Toiletten.

Viele Katzenbesitzer bevorzugen geschlossene Katzenklos, da diese Gerüche besser zurückhalten und optisch ansprechender sind. Doch Katzen mögen im Normalfall keine geschlossene Toiletten. Sie fühlen sich darin eingeengt und gestresst, weil sie ihre Umgebung nicht beobachten können - dies widerspricht ihren natürlichen Instinkten. Auch der Geruch im Inneren ist (auch mit Filter) für die Katze intensiver, da der Ammoniakgeruch des Urins sich im Katzenklo verfängt. Es entsteht für die Katze eine ähnliche Umgebung, wie wir sie auf dem Dixieklo erleben. Und wie beim Menschen oft auch wird die Katze sich nach einer Alternative umschauen. Offene Katzenklos bieten mehr Bewegungsfreiheit und ermöglichen es der Katze, ihre Umgebung im Auge zu behalten, was für viele Tiere wichtig ist. Nur hier findet deine Katze wirklich ihr stilles Örtchen, das sie gerne aufsucht und zuverlässig benutzt. 

Der Standort des Katzenklos spielt für deine Fellnase ebenfalls eine entscheidende Rolle. Es sollte in einem ruhigen, aber dennoch zugänglichen Bereich stehen. Katzen schätzen Privatsphäre, möchten aber auch nicht zu weit laufen müssen, um ihr Geschäft zu verrichten. Eine Position in der Nähe von Futter- oder Schlafplätzen sollte vermieden werden, da Katzen es nicht mögen, wenn diese Bereiche nahe beieinander liegen. Trubelige Orte wie ein oft benutzter Flur oder ein Plätzchen im Hauswirtschaftsraum neben der lauten Waschmaschine sind ebenfalls ungeeignet. In einem Haushalt mit mehreren Katzen entstehen zusätzliche Herausforderungen, was die Platzierung der Katzenklos betrifft. Jede Katze hat ihre eigenen Vorlieben und Bedürfnisse, und in Gruppen können sich soziale Dynamiken entwickeln, die das Toilettenverhalten beeinflussen. Einige Katzen könnten dominanter sein und den Zugang zu bestimmten Bereichen oder Ressourcen (wie dem Katzenklo) kontrollieren. Um solche Spannungen zu reduzieren, ist es hilfreich, mehrere Katzenklos in verschiedenen Räumen oder zumindest an weit voneinander entfernten Orten aufzustellen, sodass keine Katze das Gefühl hat, um den Zugang zu konkurrieren. In extremen Fällen kann dies sonst zu Stress und unsauberem Verhalten führen, wie etwa dem Urinieren außerhalb des Katzenklos. In Haushalten mit sozial harmonierenden Katzen können Gemeinschaftstoiletten funktionieren, jedoch sollte immer beobachtet werden, ob alle Katzen diese problemlos nutzen oder ob eine Katze Anzeichen von Stress zeigt.

Die Wahl der richtigen Streu

Sind die richtigen Klos gefunden, geht die Arbeit erst so richtig los und du findest dich in einem Wust von Streualternativen wieder. Klumpend, nicht-klumpend, Holz, Betonit, Silikat? Was ist denn nun die "richtige" Streu für dich und deine Samtpfote?  

Auch hier gilt natürlich wieder, dass deine Fellnase am Ende entscheidet, denn sie soll in erster Linie damit glücklich sein.  Es kann hilfreich sein, verschiedene Streuarten auszuprobieren, um herauszufinden, welche die Katzen am meisten akzeptieren. Besonders in Haushalten mit mehreren Katzen ist es wichtig, eine Streu zu wählen, die Gerüche effektiv bindet und gleichzeitig für alle Katzen angenehm ist.

Klumpstreu

Klumpstreu bildet bei Kontakt mit Flüssigkeit Klumpen, die leicht entfernt werden können. Sie ist sehr beliebt, da dies die Reinigung erleichtert und Gerüche gut bindet. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Streu staubarm ist, da Staub die Atemwege der Katze reizen kann. Außerdem kann sich klumpende Streu in den Pfoten der Katze festsetzen, was bei manchen Tieren zu Irritationen führen kann.

Nicht-klumpende Streu

Nicht-klumpende Streu absorbiert die Flüssigkeit, ohne Klumpen zu bilden. Diese Streu muss häufiger komplett gewechselt werden, ist aber oft staubfrei und daher für empfindliche Katzen geeignet. Sie ist jedoch weniger effektiv in der Geruchsbindung.

Silikatstreu

Silikatstreu besteht aus Kristallen, die Flüssigkeit aufnehmen und Gerüche gut binden. Sie ist besonders leicht und staubarm. Allerdings mögen nicht alle Katzen das Gefühl der Kristalle unter ihren Pfoten, und es kann bei empfindlichen Katzen zu Verletzungen kommen, wenn die Kristalle scharfkantig sind.

Naturstreu

Natürliche Streu, beispielsweise aus Holz, Mais oder Papier, ist biologisch abbaubar und umweltfreundlich. Diese Streuarten sind oft weicher und werden von vielen Katzen gut angenommen. Sie sind in der Regel staubfrei, binden aber teilweise Gerüche weniger effektiv als klumpende Streu.

 

Probieren geht über Studieren

Letztlich ist es am Ende eine Frage des Ausprobierens, um herauszufinden, welche Kombination von Klo und Streu für deine eigene Katze am besten geeignet ist. Achte dabei immer darauf, wie deine Katze reagiert – ihr Verhalten wird dir zeigen, ob sie sich mit den gewählten Optionen wohlfühlt.